Bild © pau.artigas / WikiCommons BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Mauersegler sind eigentliche Sommerboten, sie werden oft mit Schwalben verwechselt. Mauersegler sind jedoch immer in der Luft, nie auf Ästen oder Dächern. Nahrung: Insekten und Spinnen. Nahrung, Nistmaterial und Wasser wird im Flug aufgenommen. Monogam. Nistplatz in dunklen Höhlen und Nischen, hoch oben an Gebäuden, oft im Traufbereich, im Unterdach oder in Rollladenkästen. Mauersegler übernachten oft in der Luft bis auf 3000m Höhe. Machen Wetterfluchten, größere Junge können bei schlechtem Wetter Körpertemperatur senken und ohne Nahrung bis zehn Tage überleben. Überwinterung in Afrika, dort ortsunabhängig, Segler folgen dank optimaler Anpassung an das Leben in der Luft den Insektenschwärmen. Belegtes Höchstalter 21 Jahre. Verbreitung Zürich: ca. 4'000 Brutpaare, ganzes Stadtgebiet, vorwiegend Altbauten. Erkennungsmerkmale Dunkelbraun, heller Kehlfleck, Jungvögel helle Federsäume und oft helle Stirn und heller Flügelbug. Ruf: "Sriie, sriie". Gehört zu Segler Masse 16.5 cm Ähnliche Arten Der Alpensegler unterscheidet sich vom Mauersegler durch seinen weißen Bauch. Auch akustisch lassen sich diese zwei Arten sehr gut unterscheiden. Schwalben können ebenfalls mit dem Mauersegler verwechselt werden; Mauersegler sind jedoch immer in der Luft und sitzen nie auf Ästen oder Dächern. Gefährdungsgrad Potenziell gefährdet Aktivitätszeit Der Mauersegler ist ein Langstreckenzieher: Von Ende April bis Ende Juli trifft man ihn in Mitteleuropa an. Lebensraum Siedlungsraum, Insektenjagd im Flug. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Gebäuderenovationen: Eine Gefahr ist der Verschluss des Eingangs zum Nistplatz bei einer Gebäuderenovation. Ohne großen Aufwand kann dies verhindert werden. Dazu wird am besten ein Spezialist zu Rat gezogen. Auskunft geben die örtlichen Naturschutzfachstellen oder Vogelschutzvereine.Kaltes Wetter ist eine große Gefahr für den Mauersegler, da die Segler ohne genügend Insekten verhungern. Fördermaßnahmen Bestehende Brutplätze erhalten Mauersegler sind standorttreue Gebäudebrüter. Haben sie einen guten Niststandort gefunden, kehren sie jedes Jahr dorthin zurück. Problematisch wird es für den Mauersegler, wenn der Eingang zum Nistplatz oder der Nistplatz selbst durch eine Renovation am Gebäude zerstört oder verschlossen wird. Dies kommt immer häufiger vor, da sich die von Mauerseglern benötigten dunklen Nischen und Winkel vorwiegend an älteren Gebäuden befinden. Bestehende Nistplätze sollten bei Renovationen erhalten werden. Falls dies nicht möglich ist, sollte Ersatz geschafft werden, indem man neue Nistkästen anbringt. Bauarbeiten an Gebäuden mit bestehenden Nistplätzen müssen außerhalb der Brutzeit durchgeführt werden, denn oft sind die Nester der Mauersegler gut versteckt und es besteht die Gefahr, die Eier oder Jungvögel aus Versehen einzuschließen, oder das Brutpaar bei der Brut zu stören. Neue Nistplätze schaffen Bei Neubauten können Nistkästen angebracht oder geeignete Hohlräume eingebaut werden. Wichtig dabei ist, dass in der Gemeinde bereits Mauerseglerkolonien vorhanden sind und, dass mehrere Nistkästen miteinander angebracht werden, da Mauersegler Koloniebrüter sind. Trotz diesen Vorkehrungen kann es mehrere Jahre dauern, bis Mauersegler die Nistplätze finden und beginnen sie zu benutzen, daher ist ein wenig Geduld gefordert. Beobachtungstipps Sommerboten Mauersegler sind eigentliche Sommerboten. Sie treffen Ende April in Mitteleuropa ein und fliegen schon Ende Juli wieder los in ihre Winterquartiere südlich des Äquators. Vor allem abends sieht man die Mauersegler, welche rufend im rasanten Flug um die Häuser sausen. Ihre schrillen "Sriie,sriie"- Rufe sind sehr auffällig und gehören für viele Menschen zum Sommer (Rufbeispiel auf der Webseite der Vogelwarte Schweiz oder des NABU). Kulturfolger Als ursprünglicher Felsenbrüter findet sich der Mauersegler sehr gut im Siedlungsraum zurecht, wo er an Gebäuden Nistmöglichkeiten findet. Besonders hohe Altbauten, zum Beispiel Kirchen, aber auch Wohnhäuser, bieten geeignete Nistplätze. Der Mauersegler kann häufig beobachtet werden, wie er in Schwärmen über die Häuser fliegt, auf der Suche nach Nahrung oder beim Einflug ins Nest. © flor / forum.planeten.de Beispiel eines Mauerseglernistkastens © Regine Tantau / mauerseglerschutz.wordpress.com Mauersegler Nistplätze unter den Dachziegeln © Dirk Ingo Franke / WikiCommons Mauersegler in der Abenddämmerung